- Pyrometer
- Strahlungsthermometer
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Py|ro|me|ter 〈n. 13〉 Gerät zum berührungslosen Messen hoher Temperaturen [<grch. pyr „Feuer“ + metrein „messen“]* * *
Pyrometerdas, -s/-, Gerät zur berührungslosen Messung der Temperatur eines Objektes aus der von ihm ausgesandten Strahlung. Pyrometer werden v. a. für Messung hoher Temperaturen (über 800 ºC) sowie bewegter oder unzugänglicher Objekte (z. B. der Sonne) und zeitlich rasch veränderliche Temperaturen verwendet; auch Temperaturmessungen unter 0 ºC sind möglich.Nach ihrer spektralen Empfindlichkeit unterteilt man Pyrometer in Spektralpyrometer (Teilstrahlungspyrometer) mit einer Empfindlichkeit in einem sehr engen Wellenlängenbereich, Bandstrahlungspyrometer für einen breiteren und Gesamtstrahlungspyrometer für den gesamten emittierten Wellenlängenbereich, wobei die Strahlung meist mittels Linsen oder Spiegeln auf den eigentlichen Detektor konzentriert wird. Als Strahlungsempfänger werden geeichte Photodetektoren (z. B. Bolometer, Thermoelement, Photozelle, Widerstandsthermometer) eingesetzt. - Eine Form des Spektralpyrometers ist das Leuchtdichtepyrometer (Glühfadenpyrometer). Bei ihm wird die einfallende Strahlung nicht durch einen Photodetektor nachgewiesen, sondern visuell mit der Strahlung des Fadens einer Glühlampe verglichen, deren Heizstrom so lange verändert wird, bis beide Strahlungen die gleiche Leuchtdichte (Helligkeit) haben. Der Strom der Vergleichsstrahlungsquelle ist ein Maß für die Temperatur. Im üblichen Messbereich von 800 bis 3 000 ºC werden Genauigkeiten von ± 10 ºC erreicht. Der empfangene Strahlungsfluss hängt außer von der Temperatur des Strahlers auch vom Emissionsgrad seiner Oberfläche ab. Pyrometer müssen daher für genaue Messungen mit Strahlern gleichen Emissionsgrades geeicht werden. - Verhältnispyrometer messen das Verhältnis der spektralen Strahldichten (Intensitäten) bei zwei Wellenlängen; das Messergebnis ist damit weitgehend unabhängig vom Emissionsverhalten des Strahlers.* * *
Universal-Lexikon. 2012.